Kinderbuchempfehlung: Nisse geht zur Post

kast. Eine einfache Geschichte: Nisse holt zusammen mit Freunden ein Paket von der Post ab – ein sehr großes, wie sich herausstellt. Die Kinder müssen schon zusammenhelfen, um es heil in die Wohnung zu bekommen. Und Mama staunt natürlich auch. Aber was ist in dem Paket? Wir werden es nicht verraten – nur so viel: es muß dunkel sein, wenn man es anknipst.
Die Graphik ist eine Wohltat: klare Linien, zurückhaltende Farben, dabei eine sehr sprechende Mimik und Körpersprache der Figuren, die im Mittelpunkt der Darstellung stehen. Trotz der übersichtlichen Bilder ist auf jedem Bild etwas zu entdecken – oft auch Zusammenhänge über mehrere Seiten hinweg – wobei wirklich jedes Detail stimmig ist. Die Figuren sind sehr lebendig und einfühlsam dargestellt: man sieht es Nisse an, wie stolz er ist, das große Paket zu tragen; man sieht, wie gespannt die Kinder und die Mama sind, was wohl darin sein wird.
Der Text ist sparsam und gibt nur einen knappen Kommentar zur Szene. Beim Vorlesen ergibt es sich dadurch von selber, daß viel über die Bilder gesprochen wird.
Das Buch fesselt unsere beiden zwei und vier Jahre alten Kinder, was nicht selbstverständlich ist, da ein Buch für vierjährige oft verwirrend für die Kleineren und ein Buch für zweijährige einem Kindergartenkind zu banal ist.

In der Reihe sind noch drei weitere Bücher in gleicher Ausstattung und mit denselben Figuren erschienen:
Nisses neue Mütze  – was Nisse mit seiner neuen Mütze widerfährt,
Nisse am Strand   – wie Nisse einen schönen Tag am Strand verbringt, obwohl er gar nicht schwimmen lernen wollte,
Nisse beim Friseur – wie Nisse den Friseur (und seine Mutter) beinahe in Verlegenheit gebracht hätte.
Alle Nisse-Bücher wurden vom schwedischen Graphiker-Ehepaar Lena und Olof Landström gestaltet. Sie sind 2001 wieder vom Oetinger Verlag, Hamburg, aufgelegt worden und kosten je 12,80 DM. •

Quelle: Für die Familie e.V., Infobrief 2